Thema des Monats: Spricht Gott noch heute?

Meli 3. v.r.
Fragst du dich manchmal, ob Gott auch heute noch zu uns Menschen spricht? Wie spricht er zu uns? Und wie kann man seine Stimme am besten hören?

Meli ist Mitarbeiterin beim Balinger Rockfestival und hat sich dazu ein paar Gedanken gemacht, die sie gerne mit euch teilen möchte.
Sie ist 32 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer süßen Tochter. Ans Herz gelegt hat ihr Gott vor allem junge Menschen für Jesus zu begeistern und ihnen Gelegenheit zu geben, ihn kennenzulernen. Dies tut sie in der Musik- und Jugendarbeit ihrer Kirchengemeinde und auch im Leitungsteam des Balinger Rockfestivals – herzliche Einladung dazu – komm vorbei und erleb die Begeisterung! Infos unter balinger-rockfestival.de


Gottes Stimme hören - aber wie?

Mir geht es so, wie sicher vielen von euch: ich würde mir eine akustische Stimme Gottes oder ein klares Zeichen, das mir den Weg weist wünschen. Und tatsächlich bin ich schnell versucht zu sagen, dass Gott heute einfach nicht mehr so redet, wie er es in den biblischen Geschichten getan hat, die wir schon als Kinder gehört haben. Und dann schau ich aber auf mein (Glaubens-)Leben und auf meine Freundschaft mit Gott zurück und mir fällt auf, dass er doch geredet hat, vielleicht nicht jeden Tag, aber doch hat er sich mir immer wieder klar und deutlich gezeigt. Aber leider vergesse ich das sehr schnell, wenn ich gerade auf eine Antwort warte.

Gottes Stimme hören ist mir im vergangenen Jahr nochmal sehr wichtig geworden, weil ich es tatsächlich seit langem wieder sehr deutlich erlebt habe. Nein sorry, mit einer gewaltigen donnernden Stimme hatte es leider nichts zu tun (wer würde sich das nicht wünschen, obwohl ich mir meinen Schrecken nicht vorstellen will ;o). Aber über das Jahr verteilt, gab Gott mir immer wieder Gedanken, die mich nicht losgelassen haben und Situationen, in denen er ganz nah war. Und drei Punkte sind mir dabei besonders wichtig geworden:

1. Ich habe gemerkt, dass ich viel zu wenig HINHÖRE. Viel zu oft bin ich extrem beschäftigt und meine Zeit mit Gott erinnert eher an Fast Food, schnell rein und auch schon verdaut oder ich frage wahnsinnig viel und lasse ihm gar keine Zeit zu antworten. HINHÖREN kann man üben, denn je mehr ich Gott Raum in meinem Alltag gebe und mir Zeit nehme ihn (in der Bibel, im Gebet und Austausch mit ihm oder in dem was andere Christen von ihm erzählen) kennenzulernen, desto mehr entwickelt sich tatsächlich eine Freundschaft und Beziehung, wo ich immer mehr eine Ahnung von dem bekomme, was Gott von mir will und mir sagen möchte.

2. Klar wünsche ich mir diese Stimme von Gott, die mich beim Namen nennt und mich direkt anspricht – wie in der Geschichte, als Gott den jungen Samuel nachts beim Namen ruft
(1. Samuel 4, 2ff), aber BIN ICH BEREIT? Samuels Antwort ist: „Sprich, dein Diener hört“. Bin ich dazu bereit? Denn über eines müssen wir uns im Klaren sein, wenn wir Gott von ganzem Herzen bitten, dass er mit uns spricht, wird er das tun! Bin ich dann auch bereit seinem Willen zu folgen?

3. ERKENNE ich SEINE STIMME?
Mir ging es erstmal so – und aus biblischer Sicht, bin ich da ja in guter Gesellschaft –, dass ich die Gedanken, bei denen ich eigentlich schon das Gefühl hatte, dass Gott sie mir gegeben hat, als eigene Gedanken abgetan habe und erstmal angezweifelt hab, ob diese tatsächlich von Gott kommen. Klar kann ich anderen und auch mir „Gottes Reden“ nie beweisen, aber wenn ich darin, Gottes Wesen klar erkenne und einen inneren Frieden verspüre, sollte ich das nicht anzweifeln.

Jesus hat allen, die mit ihm leben, ein ziemlich krasses Versprechen gemacht: „Meine Schafe erkennen meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen meinem Ruf. Ihnen gebe ich das ewige Leben, und sie werden niemals umkommen. Niemand kann sie aus meiner Hand reißen.“

Darum geht es und dazu will ich euch und mich ermutigen, denn dazu sind wir berufen:
Hinzuhören und mit ihm zu rechnen – ihn so gut zu kennen, um ihn zu erkennen – und dann bereit zu sein, seiner Stimme auch zu folgen und das zu tun, was uns Gott ans Herz legt.

Melanie Stäbler


Kommentare